Kélainai – Apamée Kibôtos : Développement urbain dans le contexte anatolien
KELAINAI - APAMEIA KIBOTOS
Prof. Dr. Astrid NUNN
LMU, Institut für Klassische Archäologie
Kelainai und Westphrygien vor den Achämeniden
Die Lage des antiken Kelainai – Apameia Kibotos weist schon an sich auf eine alte Besiedlung. Diese wird durch möglicherweise hethitische oder sogar ältere Keramikscherben angedeutet. Dabei ist es natürlich noch unmöglich vorauszusehen, auf welche Zeit man in den ältesten Schichten stoßen wird. Im Rahmen dieses Kolloquiums möchte ich skizzieren, welche Epochen in einem Umkreis von 100 km um Dinar vertreten sind. Ich beginne dabei mit dem berühmten neolithischen Fundort Hacılar aus dem 7. Jt. und ende mit dem Beginn der Achämenidenzeit.
Ab der Mittleren Bronzezeit spielen die Hethiter eine maßgebliche Rolle in Zentralanatolien. Unter dem König Mursili I. (etwa 1540-1530) erreicht das hethitisch kontrollierte Territorium seine vorerst größte Ausdehnung. Seine westlichen Ausläufer reichen nunmehr bis zum Mäander. Seit Hattusili I. (ca. 1565-1540) begegnen wir dem Namen Arzawa in den hethitischen Texten. Die genauen Grenzen zwischen Arzawa und dem Hethiter-Reich sind schwierig zu rekonstruieren, aber Dinar scheint zwischen beiden gelegen zu haben.
Um 1200 übernehmen die Phrygier die Nachfolge der Hethiter. Zum Zeitpunkt ihres ausgedehntesten Staatsgefüges liegt Dinar an dessen südwestlichen Peripherie.
Interessanterweise reicht schon dieser sehr oberflächiger Überblick, um festzustellen, dass vom Zeitpunkt an, zu dem man unterschiedliche politische Gebiete festmachen kann, Dinar nie im Zentrum eines Staates lag, sondern an der Peripherie oder sogar an der Schnittstelle verschiedener Territorien.
mise à jour : 18 mai 2010