Kélainai – Apamée Kibôtos : Développement urbain dans le contexte anatolien

KELAINAI - APAMEIA KIBOTOS

Dr. Nicola ZWINGMANN

Eberhard-Karls-Universität Tübingen

nicola.zwingmann@unituebingen.de



Kelainai-Apameia Kibotos als Reiseziel


Kelainai-Apameia Kibotos war in klassischer und hellenistischer Zeit zweifelsohne eine bedeutende Stadt Kleinasiens und als solche auch ein wichtiges Reiseziel. Doch, insgesamt betrachtet, lag der Fokus des Interesses der antiken Autoren entschieden auf den Städten an der Westküste, die (nicht nur) als Reiseziele sehr viel besser belegt sind als die weit im Landesinneren gelegenen, wie eben Kelainai-Apameia Kibotos. Hierbei muss die schwierige Frage nach tatsächlichen und möglichen Augenzeugenberichten gestellt werden, die häufig allzu gutgläubig ohne die nötige methodische Schärfe beantwortet wird. Interessant ist insbesondere ein Vergleich zwischen der Selbstdarstellung der Stadt und ihrer Fremdwahrnehmung:

Was hielten die antiken Autoren der klassischen und hellenistischen Zeit für bemerkens- oder gar sehenswert, und zwar sowohl im städtischen Zentrum als auch im zugehörigen ländlichen Territorium? Inwieweit galt ihr Interesse explizit Persischem oder Phrygischem, d.h. – aus Sicht der griechischen Autoren – fremden Kulturen? Was bewog die antiken Autoren überhaupt, sich für dieses Fremde zu interessieren? Wie wurde das Fremde zur eigenen Kultur in Beziehung gesetzt? Und wie versuchten umgekehrt die Bewohner von Kelainai-Apameia Kibotos, ihre Stellung in der ‚großen Welt’ zu definieren?

Die anhand dieser Fragestellungen gemachten Beobachtungen sollen in den gesamtkleinasiatischen Zusammenhang einordnet werden. Dabei soll nicht zuletzt untersucht werden, inwieweit sich unser Bild im Laufe der Zeit verändert.