Ziel des Projekts ist es, die Geschichte und die Archäologie der bisher unerforschten Grenzregion zwischen Phrygien und Lydien interdisziplinär und grundlegend zu erhellen. Die Untersuchungen konzentrieren sich im Wesentlichen auf die vormalige Residenzstadt Kelainai/ Apameia Kibotos, die heute von der modernen Stadt Dinar überbaut ist. Trotz ihrer einstmals großen Bedeutung war die antike Stadt niemals Gegenstand eingehender archäologischer Untersuchungen. Unser Projekt, seit 2008 von der DFG und der ANR finanziert, bildet den erstmaligen Versuch, die antiken Spuren der Stadt systematisch aufzuarbeiten.


Das Projekt umfasst folgende inhaltliche Schwerpunkte:

- Der Prozess der Urbanisierung im westphrygischen Bereich. Von den Untersuchungen sind wichtige Hinweise nicht nur zur achämenidisch-phrygischen Stadtkultur, sondern ebenso zur Entwicklung der neuen hellenistischen Stadtgründungen in Kleinasien zu erwarten. Als einzige bekannte Achämenidenresidenz Anatoliens kommt der Erforschung Kelainais zudem große Bedeutung für die Geschichte ganz Kleinasiens zu.

- Das Verhältnis der lokalen westphrygischen zur persischen und griechischen Kultur - sowohl unter persischer Herrschaft als auch zur Zeit der hellensitischen Königreiche. Wie ist der Städtebau Kelainais im Verhältnis zu dem anderer Städte der Region zu sehen? Wieweit war es persisch oder griechisch geprägt? Wieweit fanden sich auch lokale Traditionen im Stadtbild nieder?

- Nicht zuletzt gehen wir Fragen nach, die die Entwicklung dieses kulturellen und wirtschaftlichen Zentrums in römischer und byzantinischer Zeit betreffen.

Das Forschungsprojekt ist vom Kulturministerium der Türkei genehmigt und untersteht der verantwortlichen Leitung des Direktors des Archäologischen Museums von Afyon,

M. ÜYÜMEZ

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KELAINAI - APAMEIA KIBOTOS

Das projekt