KELAINAI - APAMEIA KIBOTOS

Die Ruinen der byzantinischen Kirche liegen am Westrand eines etwa 150 x 100 großen Hügelplateaus, etwa 500 m östlich der modernen Stadt. Die diesen Bau betreffende Literatur stammt vorwiegend aus dem 19. Jh. oder dem Anfang des 20.Jhs. – seither wurde seine Architektur bis 2009 keiner Untersuchung mehr unterzogen.

Der dreischiffige Kirchenbau wurde aus sorgfältig zugearbeiteten Kalksteinblöcken über einem quadratischen Grundriss errichtet, mit einer Apsis an der Ost- und einem Narthex an der Westseite. Ein sorgfältig gearbeitetes Taufbecken seitlich des Narthex dürfte mit einem Baptisterium an dieser Stelle in Verbindung zu bringen sein. Südlich der Baureste des Sakralbaus ist ein weiterer rechtwinkliger Grundriss auszumachen, der von einem Klosterkomplex aus byzantinischer Zeit stammen könnte. Auch die Keramik des Areals weist vorwiegend in die Zeit der byzantinischen Herrschaft, vereinzelte Funde stammen aus hellenistischer und römischer Zeit.

Die Untersuchungen brachten nicht nur architektonische Details ans Licht, die früheren Arbeiten entgangen waren, sondern führten auch zu diversen Korrekturen bisheriger Ergebnisse. Der Fußboden bestand aus quadratischen Keramikplatten, wie sie häufig in Kirchenbauten des 6. Jhs. auf dem Balkan vorgefunden werden. Auch das Grundrissschema des Baus findet Parallelen in zahlreichen Beispielen des 6. Jhs., insbesondere in Makedonien, Mysien und Isaurien. Die hohe handwerkliche Qualität des Baus könnte nach den Bearbeitern auf hochrangige Auftraggeber schließen lassen.

LEITUNG

Blick auf dem Apsisbereich

Grundiss der Kirche mit Darstellung der diversen Konstruktionelemente

Vorläufige Rekonstruktion

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